Brian Bielmann

Privatfotograf eines der grössten Surftalente der Welt

Text
Laurent Grabet
Copyright
Brian Bielmann
Erscheinungstermin
05.07.2016
Brian Bielmann

Brian Bielmann hält das Leben des Ausnahmetalents John John Florence mit der Kamera fest, seit dieser ein kleiner Junge war. Der amerikanische Profifotograf erzählt, wie es dazu kam, dass er seinem Freund und Nachbarn ein fotografisches Denkmal setzt.

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein Berufsfotograf sein Lieblingsmodell in der unmittelbaren Nachbarschaft aufspürt. Bei Brian Bielmann ist aber genau das passiert. Beiden wohnen im beschaulichen Dorf Haleiwa am North Shore von O’ahu. „Ich habe Jahre gebraucht, um zu realisieren, dass John John die Sportart auf eine noch nie zuvor erreichte Ebene bringen würde. Er ist mit nur 23 Jahren in gewisser Weise schon der beste Surfer der Welt“, sagt der 58-jährige Wahl-Hawaiianer stolz. Bielmann weiss, wovon er spricht, schliesslich gehört er zu den angesehensten Surffotografen überhaupt.

Er hat im Lauf seiner Karriere die Grössten vor die Linse bekommen und dabei viele Freunde gewonnen, so auch Kelly Slater. Dass der Nachfolger dieser Surfikone nur fünf Häuser weiter wohnt, ist aber ein besonderer Glücksfall. „Mir sind drei niedliche blonde Jungs aufgefallen, die auf dem Pipeline-Strand herumrannten und von ihrer Mutter – einer bescheidenden, hübschen und couragierten Frau – nicht aus den Augen gelassen wurden“, erinnert sich der Fotograf. „Sie glichen sich extrem. Ich konnte sie nicht auseinanderhalten und nannte sie alle drei nach dem Namen des Ältesten John John.“

Mit 13 Jahren auf einer Big Wave

Mit drei Jahren stand John John erstmals auf einem Surfbrett. Seine Brüder bewunderten und beneideten ihn und ahmten ihn schon bald nach. „Die Zuschauer waren von dem kleinen Knirps beeindruckt und auch ich bemerkte sein Talent. Trotzdem hätte ich nicht erwartet, dass er eines Tages Weltmeister würde“, so Brian Bielmann weiter. Er mochte die Florence-Brüder und begann sie zu fotografieren, zuerst nur aus Spass, danach immer häufiger auch für die Marken, für die er arbeitete. Seine Bilder zeugen von einer Zeit, als nur Wellen, Wind und Sonne zählten. John John wurde zusehends besser. Mit sechs nahm in O’Neill unter Vertrag. Mit 13 ritt er bereits auf der gefährlichen Big Wave Pipeline, die unablässig und mit brachialer Gewalt an den Strand vor seinem Haus rollt. (...)

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Brian Bielmann