Völlig verzaubert auf dem Everest

Schweizerisch-Nepalesische Expedition

Text
César Deffeyes
Copyright
Nicolas Bossard
Erscheinungstermin
22.09.2016
Völlig verzaubert auf dem Everest
Völlig verzaubert auf dem Everest

Der erste Versuch der schweizerisch-nepalesischen Everest-Expedition traf voll ins Schwarze! Nicolas Bossard aus dem Kanton Waadt und sein berühmter Freund Sherpa Tendi brachten die 18 Teilnehmer vollzählig auf den Gipfel. Solche Erfolgstorys haben auf dem Dach der Welt Seltenheitswert.

“Der Everest? Von ihm hört man nur, wenn Menschen verunglücken oder Lawinen niedergehen. Dabei verlaufen die meisten Expeditionen ohne Zwischenfälle. Auch unsere gehört dazu“, begrüsst uns Nicolas Bossard. Der 36-jährige Regisseur, den man in der Schweizer Bergsteigerszene nicht mehr vorstellen muss, empfängt uns nach seinem zweimonatigen Aufenthalt im Hochgebirge braungebrannt, durchtrainiert und gute zehn Kilo leichter. Wie Dutzende vor ihm bestieg der Romand aus Montreux Ende Mai 2016 im Rahmen einer kommerziellen Expedition das 8848 Meter hohe Dach der Welt.
Er hatte die Expedition zusammen mit dem berühmten Sherpa Tendi über sein schweizerisch-nepalesisches Reisebüro TAGnepal organisiert. Acht Kunden mit ihren acht Sherpas nahmen daran teil. Alle schafften die Gipfelbesteigung und auch den Abstieg ohne Zwischenfälle. Solch reibungslose Everest-Expeditionen sind höchst selten. Man darf nicht vergessen, dass man dort oben für 100 Meter manchmal eine Stunde braucht und die vielen perfekt erhaltenen Leichen entlang der Zielgeraden nicht gerade aufmunternd wirken.

Prominenz aus Argentinien
Unter den Kunden waren zwei Malaysier, eine Kanadierin, ein Mexikaner und vier Argentinier, darunter der Telenovela-Star Facundo Arana. Die Teilnehmer hatten je 38’000 Franken bezahlt, um dabei zu sein. Dieser Betrag mag hoch erscheinen, ist aber alles andere als überrissen, denn er schliesst auch die zweimonatige Akklimatisierungsphase mit ein. Einige amerikanische Agenturen verlangen glatt das Doppelte!
„Nicht alle brachten viel Bergerfahrung mit und auch längst nicht alle hatten eine gute Kondition. Einige wussten nicht einmal, was sie für einen eintägigen Trainingsmarsch mitnehmen mussten!“, erzählt Nicolas Bossard. (...)

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