Léa Sprunger

« Der Wettbewerb fehlt mir nicht … »

Text
Laurent Grabet
Copyright
Zalando
Erscheinungstermin
13.07.22
Léa Sprunger

Die Sprinterin und Europameisterin Léa Sprunger hat kürzlich ihre professionelle Karriere auf der Tartanbahn beendet, nun wagt die 32-jährige aus Nyon einen Neustart. Ein Interview mit der erfolgreichen Hürdenläuferin, die als Athletin Teil der Social Media Amplifikation der Zalando Outdoor Kampagne der Schweiz ist.

Sie haben sich vor zehn Monaten aus dem Sport zurückgezogen. Wie erleben Sie diese neue Phase Ihres Lebens?

Sehr gut, denn ich hatte mich lange auf meine Zeit nach der Karriere vorbereitet. Genauer gesagt seit Ende 2019 geplant, also noch vor der Pandemie. Heute bereue ich nichts. Ich vermisse den Wettkampf nicht. Meine gesundheitlichen Probleme traten immer wieder auf. Achillessehnenschmerzen, Rückenprobleme... All das waren Zeichen dafür, dass ich am Ende eines bestimmten «Abschnitts» angekommen war. Und dann hatte ich vor allem das Gefühl, dass ich alles erreicht hatte, was ich in der Leichtathletik erreichen wollte. Nur eine Weltmeisterschaftsmedaille fehlte mir noch. Aber nach 14 Jahren auf hohem Niveau wollte ich meine Zeit und Energie anderweitig einsetzen, obwohl ich noch zwei oder drei weitere Saisons hätte absolvieren können. Ich lebte und trainierte in den Niederlanden, weit weg von meiner Familie. Die Distanz wurde immer grösser und meine Familie fehlte mir immer mehr.

Ich habe mit meinem Verlobten Jonas Addor ein Haus in Gingins oberhalb von Nyon gekauft und Ende Juli werden wir heiraten. Zudem schliesse ich gerade meinen Master in Sportmanagement an der Internationalen Akademie für Sportwissenschaft und -technik (AISTS) ab. Dieser 15-monatige Intensivstudiengang beinhaltet eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Olympischen Komitee. Neben meinem Studium habe ich einen unbefristeten Vertrag mit Athletissima.

Der Event rückt näher und Sie werden nicht als Sportlerin dabei sein. Wie fühlt sich das an?

Athletissima hat in meiner Karriere eine grosse Bedeutung. Als Kind habe ich fast jeden Sommer als Fan daran teilgenommen. Später hatte ich das Glück, an den dort stattfindenden Jugendtrainings teilnehmen zu können. Dann begann ich, zuerst im Rahmen des nationalen und später des internationalen Programms teilzunehmen. Dieser Anlass hat meine gesamte Karriere geprägt. Es war magisch, zu Hause vor einem vollen Stadion zu laufen. Ich bin mir aber nicht einmal sicher, ob das der Fall sein wird, denn auf der anderen Seite des Zauns zu stehen, motiviert mich sehr!

Erzählen Sie uns von "Smove!", dem Projekt, das Sie gerade gemeinsam mit Ihrer älteren Schwester, der ehemaligen Heptatlonierin Ellen Sprunger, fertigstellen...

Die Idee ist, den Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie dazu bringen, sich auf einfache und effektive Weise zu bewegen. Wir geben viele Tipps und Tricks, vor allem durch Videopakete mit Cardio- und Muskelaufbauübungen. Wir werden auch Unternehmen vorschlagen, aktive Mittagspausen für ihre Mitarbeiter einzurichten. Unser Projekt soll im September umgesetzt werden. Alles begann mit der Feststellung, dass in unserer Welt, die sich mit gefühlten 200 km/h fortbewegt, immer weniger Zeit für Sport bleibt...

Haben Sie noch Zeit, selbst Sport zu treiben?

Nicht so viel, wie ich gerne möchte, aber ich schaffe es erfreulicherweise durchschnittlich drei Mal pro Woche. Oft ist es Laufen oder Radfahren. Ich habe vor, bald mit dem Schwimmen zu beginnen. Sport in der Halle ist nicht so mein Ding. Nach meinem Rücktritt als Profisportlerin habe ich gespürt, wie sehr mein Körper Bewegung braucht. Acht Stunden am Tag zu sitzen und einem Lehrer zuzuhören, war anfangs nicht leicht für mich...

Hilft Ihnen Ihre Karriere im Hochleistungssport in Ihrem neuen Leben?

Ja. Durch den Sport lernt man Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen und ein Ziel zu haben. Man kann auch besser mit Stress und Druck umgehen. Der Hochleistungssport hat mich dazu gebracht, nach Perfektion zu streben und nicht davor zurückzuschrecken, stundenlang zu arbeiten, um ein Ziel zu erreichen.

Belastet Sie Ihr Bekanntheitsgrad?

Nein. Auf der Strasse werde ich fast nie gestört. Auf den Versammlungen, die ich als Zuschauerin besuche, bitten mich die Leute immer noch um Autogramme. Das ist nett und freut mich. Zudem hat es mir auch aufgezeigt, dass ich meine kleine Spur in der Schweizer Leichtathletik hinterlassen habe. Ich werde demnächst wieder etwas mehr in den Medien präsent sein, da ich als Athletin Teil der Social Media Amplifikation der Zalando Outdoor Kampagne der Schweiz bin.

Sportkleidung ist für eine gute Leistung unerlässlich! Wenn sie Sport treibt, zieht Léa bequeme Kleidung an, in der sie sich frei bewegen kann. Lea trägt eine adidas Performance Sportshorts, ein adidas Performance Sportshirt, einen adidas Performance BH und adidas Performance Laufschuhe (ähnliches Modell) über Zalando.

Léa Sprunger
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