In der Legierung
liegt die Stärke
Die Uhrenindustrie dopt sich mit Hightech-Material. Wir tragen immer mehr Verbundstoffe am Handgelenk. Kohlenstoff, Keramik und Goldlegierungen machen die Uhren robuster, leichter und in allen Situationen leistungsstärker.
Nichts kann ihnen etwas anhaben, weder kleine Stösse, harte Schläge noch Kratzer. Uhren haben sich in den letzten Jahren in ihrem Wesen verändert. Sie müssen nicht mehr nur der Zeit trotzen, sondern auch dem Lebensstil ihrer Besitzer: draufgängerischen Abenteurern, Outdoor-Sportlern und ungeschickten Zeitgenossen. Passend zu den neuen Lebensweisen sind die Uhren robuster, widerstandsfähiger und leichter geworden. Sie haben sich weiterentwickelt und wurden mit Hightech-Materialien aus den Labors der Uhrenmarken aufgerüstet. Dort wird getüftelt und geforscht, was das Zeug hält. Im Zentrum der Bemühungen: Kohlenstoff, Keramik und neue Goldlegierungen. Die Materialphysik sucht nach immer neuen Möglichkeiten, um die Uhren unverwüstlich zu machen, komme, was wolle.
Ein Herz aus Carbon
Vor zwanzig Jahren sprach noch niemand davon, heute gehört Kohlenstoff zu den Lieblingsmaterialien der Uhrmacher. Er ist nicht nur härter als Stahl und dreimal so robust wie Aluminium, sondern mit 2,6 g/cm3 auch federleicht. Ein weiterer Vorzug ist sein sportlich-schwarzer Look, der an ein Regattaboot oder die rassigen Linien eines Rennrads erinnert. Bei TAG Heuer ist Carbon dieses Jahr das Material schlechthin. Die Carrera Calibre Heuer 02T Tourbillon Nanograph zum Beispiel hat eine Lünette aus geschmiedeter Kohlefaser. Eigentlich nachvollziehbar, denn die Lünette ist zweifelsohne das exponierteste Gehäuseteil. Erstaunlicherweise findet sich das Material aber auch im Uhrwerk wieder: Die Spiralfeder (Regulierorgan der Uhr) besteht aus einem Carbon-Verbundswerkstoff, der aus Erdgas gewonnen wird. Diese Innovation steigert die Leistung der Uhr um ein Mehrfaches und garantiert auch unter schwierigsten Bedingungen eine phänomenale Präzision. (...)
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