Höchstgelegne
SAC-Hütte Graubündens

Sie sei die romantischste SAC-Hütte der Schweiz, beteuern viele, die bereits einmal dort waren. Die heimelige Chamanna Jenatsch hoch oben in den Bündner Bergen hat neben mehreren Lagern auch einige gediegene Doppelzimmer zu bieten. Während die müden Wanderer ihre Beine strecken, erfüllt der verlockende Duft hausgemachter Gerichte die Luft und im Holzofen der hauseigenen Sauna knistert das Feuer.
Ein Jahr nur nach seinem Debüt im Wettkampfsport holte Arno Lietha bereits seinen ersten WM-Titel. Wenn er in diesem Tempo fortfährt und weiterhin so locker bleibt, könnte der Senkrechtstarter gut und gerne eines Tages die Patrouille des Glaciers (PDG) gewinnen.
Arno Lietha: Prägen Sie sich den Namen des jungen Bündners aus Fideris im Prättigau gut ein. Im Winter 2014/15 trat der damals 16-Jährige aus dem regionalen Alpinski-Rennkader aus und wechselte zum Skitourenrennsport. Seither ist er nicht zu bremsen. Arno Lietha scheint der geborene Skitourensportler zu sein. Ganz überraschend kommt sein Erfolg allerdings nicht, denn auch sein Vater, sein älterer Bruder und seine beiden Schwestern sind starke Skitourenläufer. Als Nachwuchshoffnung des Nationalteams des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) gewann Arno weniger als ein Jahr nach seinem steilen Einstieg in den Wettkampfsport an der WM in Verbier die Goldmedaille im Sprint bei den Kadetten. „Vor der Portage war ich nur Dritter. Die Zuschauer haben mich angefeuert, obwohl sie mich nicht kannten. Bei einer solchen Unterstützung alles zu geben und die Ziellinie als Erster zu überqueren war ein unglaubliches Glücksgefühl“, erinnert sich der 19-Jährige.
Viel Luft nach oben
Malik Fatnassi, Nachwuchsverantwortlicher und Nationaltrainer des SAC, hält grosse Stücke auf seinen Schützling. Zu Recht. Letzten Winter holte Arno an der Junioren-WM im Sprint Silber und wurde Weltmeister mit der Staffel. Als ehemaliger Skirennläufer ist er ein sehr guter Abfahrer. 2015 gewann er in seiner Kategorie das angesehene Skitourenrennen Pierra Menta, 2016 belegte er den 3. und 2017 den 2. Platz. Arno habe ein enormes Steigerungspotenzial, sagt Malik Fatnassi. „Er trainiert durchschnittlich acht Stunden pro Woche, was auf seinem Niveau sehr wenig ist. Wir loten gemeinsam seine Grenzen aus, haben sie aber noch immer nicht gefunden. Wenn er seine Karriere vernünftig managt und den Trainingsaufwand angemessen erhöht, ist er in den sechs bis acht kommenden Jahren ein Siegesanwärter für die PDG.“(...)
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