Hochgebirdsexpedition
im Königreich Nangchen

Der Bergsteiger und Fotograf Guillaume Vallot hat von seiner siebenwöchigen Expedition im Grossen Osttibet traumhaft schöne Bilder mitgebracht. Seine Augen leuchten, als er 30° von der abenteuerlichen Reise erzählt.
Wir haben eine kleine Terra incognita aufgespürt und die faszinierende Berglandschaft gründlich durchforscht. Sieben Wochen hat Guillaume Vallot im vergangenen Herbst die weitgehend unbekannte Region des Grossen Osttibet auf eigene Faust erkundet. Der Grosse Osttibet? „So wird das historische Königreich von Nangchen genannt“, klärt uns der französische Bergsteiger und Fotograf auf. „Es liegt in der Provinz Qinghai, wo die tibetanische Kultur noch immer stark gelebt wird, denn die Chinesen haben dort viel weniger Druck gemacht als in der eigentlichen Provinz Tibet.“ Guillaume hat seinen Freund Luc Richard begleitet. Luc ist Überlebensspezialist und leitet Gebirgstrekkings. Er war in Nangchen auf Erkundungstour und Guillaume hat sich ihm kurzerhand angeschlossen. Er sei schliesslich für fast alles zu haben, lacht der 44-Jährige.
Übernachten wie anno dazumal
Im Herzen des landschaftlich unbeschreiblich schönen Bergplateaus, wohin sich sonst keine Touristen vorwagen, kam das kleine Team an vielen Klöstern vorbei. „Wir wurden oft eingeladen, dort zu übernachten. Ich hatte das Gefühl, mich in einer Art idyllischem Mittelalter zu befinden“, erinnert sich Guillaume. In den Dörfern, in denen sie um Wasser baten, blieben die Europäer nicht unbemerkt. „Die Einheimischen waren perplex, als sie uns plötzlich aus dem Nichts auftauchen sahen. Vor allem der stattliche Luc mit seinem dichten Bart und den roten Haaren imponierte ihnen. Die Kinder schienen ihn für eine übernatürliche Kreatur zu halten. Einige zogen an seinem Bart, um zu schauen, ob er wirklich echt ist!“, erzählt der Franzose. (...)
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