Drei Minuten
Gänsehautfeeling
Mit Natural Mystic weckt der Freerider Sam Favret in uns die Lust, die Ski anzuschnallen und fern vom kommerziellen Skizirkus die winterliche Bergwelt zu geniessen.
Natural Mystic, der neuste Film des Freeriders Sam Favret (31), kann seit Mitte Dezember gratis im Internet angeschaut werden. Fasziniert von der «natürlichen Mystik», die der Clip mit viel Finesse heraufbeschwört, verspürt man den unbändigen Wunsch, selbst die Bretter anzuschnallen. Trotz dieser Magnetwirkung hat Natural Mystic nichts mit den gängigen Skiporn-Filmen gemeinsam – Sie wissen schon, jenen Werbeclips, die mit kräftiger Unterstützung von Sponsoren am Laufmeter produziert werden und so konventionell sind, dass sie nach einem kurzen Wow-Effekt langweilen.
Rohe Schönheit
«Das Originelle an Natural Mystic ist sein ungeschliffener Minimalismus. Er spiegelt die Reinheit der Bergkulisse wieder», erklärt Sam Favret nicht ohne Stolz. Gefilmt wurden die verschneiten Hänge mithilfe von zwei Drohnen. Auf Go-Pros hat die Crew bewusst verzichtet, auch wenn sie den Dreh deutlich vereinfacht hätten. Stattdessen vertraute sie auf die talentierten Kameramänner Alex Blaise, Hensli Sage, Fred Rousseau, Maxim Moulin und Mix & Mouse. Sie sind Sam Favret mit ihren Objektiven auf Distanz gefolgt, als er im «Mach 3»-Tempo die ihm vertrauten Hänge am Brévent und am Flégère im Berggebiet Aiguilles Rouges befuhr. «Ab und zu schenkte er uns einen seiner coolen Tricks», erzählt der Set-Fotograf Fabian Bodet. Seine Kamera war wie das Auge eines Gottes, der auf diese skifahrerische Mystik hinabschaut. Vielleicht ist es gerade diese Mystik sie, die uns immer wieder in die schöne, mächtige Natur zurückzieht. Oder das mehr oder weniger vage Gefühl, dass sie uns mehr zu bieten hat als nur Skispass.
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