Die atemberaubende Liste

von Jérémie Heitz

Text
Laurent Grabet
Copyright
Tero Repo
Erscheinungstermin
08.12.2016
Die atemberaubende Liste

Jérémie Heitz ist elf Viertausender der Alpen heruntergebrettert und hat darüber den Film „La Liste“ gedreht. Der Schweizer Freeskier und Steep-Skifahrer sprach mit 30° über die Entstehung seines Projekts, seine Beweggründe und seine Zukunftspläne.

Jeremy Heitz hatte seine ganz persönliche To-Do-Liste im Kopf, seit er mit 20 Jahren unter den Fittichen der kreativen Rider und Regisseure Nicolas und Loris Falquet seine ersten Freeski-Erfahrungen machen konnte. Auf dieser Liste standen 15 Viertausender der Alpen, die er mit höchstmöglicher Geschwindigkeit abfahren wollte. Sechs Jahre musste er warten, bis er das Projekt umsetzen konnte. Elf der geplanten fünfzehn Berge hat er schliesslich geschafft und darüber einen 47-minütigen Film gedreht. La Liste erscheint diesen Herbst.

In den Fussstapfen der Pioniere
„Bevor ich das Projekt vor zwei Jahren seriös anging, wollte ich mir einen Namen machen und das Vertrauen eines Sponsors gewinnen“, sagt der Athlet, der spätestens seit seinem zweiten Platz an der Freeride World Tour (FTW) 2015 zu den festen Grössen im Freeskiing-Zirkus gehört. Auch mit der Finanzierung hat es geklappt. Die rund 200‘000 Franken Budget für den Film steuerte grösstenteils die Schweizer Marke Mammut bei. Jérémie Heitz möchte mit seinem Film die Schönheiten der Schweizer und der französischen Alpen dokumentieren, „ein wunderbarer Tummelplatz, auf dem man sich zuerst austoben sollte, bevor man einen Schritt weitergeht“, meint Jérémie. Ausserdem will er zeigen, dass Steep Skiing seit der Pioniere Dédé Anzévui und Sylvain Saudon Quantensprünge vollbracht hat. Was er bis vor ein paar Jahren noch nicht wusste: Saudon war ein guter Freund seines Grossvaters.

Von Saudan stammt die Aussage: „Viele Sportarten sind schneller geworden, auch Skifahren. Ich glaube aber nicht, dass eine solche Entwicklung auf Hängen mit einem Gefälle von über 50 Grad möglich ist.“ Jérémy Heitz hat diese Prophezeiung Lügen gestraft. Er befuhr über 60 Grad steile Wände mit stellenweise mehr als 130 km/h. In solchen Momenten empfinde er ein unbeschreibliches Glücksgefühl, sagt der Freerider. Das versucht er über seine Aufnahmen auch anderen zu vermitteln und bei ihnen den Wunsch zu wecken, ebenfalls die Bretter anzuschnallen. (...)

Um weiterzulesen, bitte abonnieren Sie !

Die atemberaubende Liste
Die atemberaubende Liste