Bergmuseum

Der Gipfel der Modernität

Text
30° Magazine/ Serge Greter
Copyright
Zaha Hadid Architects
Erscheinungstermin
10.05.2016
Bergmuseum

Das sechste und letzte Museum des Museumsprojekts von Reinhold Messner ist ein architektonisches Juwel mit futuristischem Design. Es wurde auf dem Kronplatz im Südtirol in den Berg hinein gebaut. Von den Terrassen geniesst der Besucher einen umwerfenden Blick auf die Naturkulisse.

Prägnant und eigenwillig: So könnte man die Architektur auf den Punkt bringen. Das Glas des Vordachs ragt aus dem Fels heraus. Ansonsten ist der unterirdische Museumsbau von aussen nicht sichtbar. Im Innern führen Bergbächen nachempfundene Treppen wie Kaskaden über drei Ausstellungsebenen tief in den Berg hinein. Der Besucher nimmt die Räume dadurch als dynamische Struktur wahr. Im sechsten und letzten Messner Mountain Museum (siehe Kasten) sind Ähnlichkeiten mit der Bergwelt gewollt und zahlreich. Die Südtiroler Alpenlandschaft gibt den Ton an. Der Bau steht nicht auf dem Gipfel des Kronplatz, sondern gräbt sich förmlich in ihn hinein. Nur der Eingang und drei Ausbuchtungen auf der anderen Seite schauen aus der Bergspitze heraus. „Die Idee ist, dass die Besucher in den Berg gehen, dort seine Höhlen erforschen, dann auf der anderen Seite herauskommen und die Zillertaler Alpen, die Dolomiten und das Südtirol vor Augen haben“, sagt die Architektin Zaha Hadid. Der berühmte Bergsteiger und Projektinitiant Reinhold Messner meint dazu: „Am Kronplatz geht der Blick in alle vier Himmelsrichtungen über die Landesgrenzen hinaus: von den Lienzer Dolomiten im Osten bis zum Ortler im Westen, von der Marmolada im Süden bis zu den Zillertalern im Norden.“ Durch verglaste Aussichtsöffnungen gelangt das natürliche Licht weit ins Museum hinein. Sechs Meter breite, futuristische Terrassen ragen sechs Meter aus dem Fels und geben den Blick auf ein aussergewöhnliches 240-Grad-Bergpanorama frei. (...)


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