Auf Schatzsuche

im südafrikanischen Kletterparadies

Text
Laurent Grabet
Copyright
The North Face/Ricky Felderer
Erscheinungstermin
10.03.2016
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Das Sandsteingebirge am südlichsten Zipfel des schwarzen Kontinents birgt ungeahnte Schätze an unerschlossenen Routen. Für Caroline Ciavaldini und ihren Mann James Pearson „der absolute Traum“. Das Kletterpaar hat auf seinem abenteuerlichen Climb Trip mehrere Linien erstbegangen. Nicht minder begeistert schildert Petra Klingler vom Schweizer Alpen-Club SAC die Rocklands in ihrem Blog.

„Du glaubst, dass du deine Route wählst, aber in Wirklichkeit ist sie es, die dich wählt!“, philosophiert die ehemalige Wettkampfkletterin Caroline Ciavaldini. Die Freude in ihrer Stimme ist nicht zu überhören. Sie ist gerade erst zusammen mit ihrem Mann, dem Kletterer James Pearson, von ihrem zweiten einmonatigen Climb Trip in Südafrika zurückgekehrt. Seiter weiss sie: Dort liegt das wirkliche Kletterparadies.

Sandstein ohne Ende
„Der absolute Traum“, findet auch James. „In den Zederbergen gibt es Felsriegel, so weit das Auge reicht. Die roten Sandsteinfelsen bilden eine faszinierende, noch kaum erforschte Welt. Dort findest du bis an dein Lebensende jeden Tag eine neue Route, während in Europa jeder interessante Felse bereits einmal geklettert wurde“, erklärt er seine Begeisterung. Auf ihrem Solotrip haben der 30-jährige Brite und die 31-jährige Französin die übervollen Spots in den Rocklands gemieden und sich auf die Suche nach einsamen Routen gemacht. „Ab ins Abenteuer, into the wild“ sozusagen. Mit einem Jeep, den 15’000 Franken des Sponsors North Face und einer gehörigen Portion Opferbereitschaft verbrachten Caroline und James zunächst zwei Wochen damit, die mit Schlaglöchern übersäten Strassen abzufahren, zu Fuss nicht vorhandene Pfade abzulaufen und die Region mit ihrer Drohne aus der Luft aufzunehmen. „In diesen zwei Wochen haben wir unsere Kletterschuhe nicht ein einziges Mal angezogen“, sagt Caroline. Wie besessen spürten sie schwierige Routen fürs Trad Climbing oder Clean Climbing, das heisst Klettern nur mit mobilen Sicherungsmitteln, auf. „Unseren schönsten Fund, einen 400 Meter breiten und 50 Meter hohen Felsriegel mit grossen Überhängen, Platten und unendlich vielen Routen, verdanken wir der Drohne“, sagt Caroline. (...)

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