Arina Riatsch
Mit der Kraft eines Berges

Letzten Winter sorgte Arina Riatsch im Skitourenzirkus für eine kleine Sensation. Die Bündnerin holte gleich bei ihrer ersten Wettkampfteilnahme Gold. Nach diesem Senkrechtstart zählt das 22-jährige Ausnahmetalent zu den grossen Hoffnungen des Schweizer Nationalteams. Ihr wird an der WM im waadtländischen Villars (9. bis 16. März 2019) Grosses zugetraut.
Es ist noch kein Jahr her, da hat Arina Riatsch an ihrem ersten Skitourenrennen teilgenommen. Ermutigt durch ihren Freund Micha Steiner, ein ehemaliges Mitglied des Junioren-Nationalkaders, tauschte sie zu Beginn des vergangenen Winters ihre alte Ausrüstung gegen leichtes Hightech-Material und begann hart zu trainieren, um mit ihren Eltern die Patrouille des Glaciers in weniger als neun Stunden zu laufen. Wettkampfambitionen hatte sie damals keine.
Schweizermeisterin bei ihrem ersten Rennen
Im Januar dieses Jahres änderte sich das abrupt. Arina entschied in letzter Minute, an der Schweizermeisterschaft in Lenk (BE) teilzunehmen. Eigentlich war sie nur angereist, um Micha zu unterstützen, meldete sich dann aber ebenfalls an und holte den Schweizermeistertitel bei den U23. „Ich war genauso überrascht wie alle anderen“, so ihr Kommentar. Bernhard Hug, der Disziplinenchef Skitourenrennen beim Schweizer Alpen-Club SAC, ging sofort auf die Siegerin zu und lud sie ein, am Weltcup in Villars-sur-Ollon zu starten. Dort wiederholte sie ihren Coup: Sie wurde Vierte. Erklärend meinte sie: „Inzwischen hatte mir Micha gezeigt, wie ich die Übergänge besser hinbekomme. Ausserdem war ich bei den Abfahrten schneller, weil ich die Knieschmerzen, die mich seit Jahren geplagt haben, kaum mehr spürte.“(...)
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