Adrian Margelist
mit Bauchgefühl zum Erfolg

Nur gerade 18 Monate, nachdem Adrian Margelist bei Mammut eingestiegen ist, befindet sich das Aargauer Traditionsunternehmen wieder auf Kurs. Zusammen mit seinem Team hat der neue Chief Creative Officer wichtige Projekte vorangetrieben.
Kurz vor dem Launch der Kollektion 2019 erzählt er, wie er es aus einfachen Verhältnissen in Brig (VS) an die Spitze der Mode- und Outdoor-Welt brachte.
Anfang 2017 geriet Mammut unter Druck. Die Umsätze begannen zu schrumpfen, der Outdoor-Spezialist rutschte in die roten Zahlen. Es musste etwas geschehen. Zur allgemeinen Überraschung gelang es der Firma aus Seon (AG), dem deutschen Taschenlabel Liebeskind seinen Kreativchef abzuwerben. Seine Aufgabe bestand darin, das Markenimage aufzupolieren und Mammut gemeinsam mit dem Team wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Margelist ist in der Modebranche kein Unbekannter. Im Gegenteil! Er studierte am renommierten Istituto Marangoni in Mailand, arbeitete bei Vivienne Westwood, entwarf Seidenstoffe für die weltgrössten Modedesigner, war als Kreativdirektor bei Esprit und danach beim koreanischen Luxustaschenhersteller MCM tätig und unternahm dabei unzählige Reisen nach Asien, das ihm ans Herz wuchs und ihn noch heute inspiriert. 2011 dann die Krönung: Margelist wurde für die WGSN Global Fasion Awards, die Oscars der Modeszene, nominiert.
Frischer Wind bei Mammut
Designer haben den Ruf, arrogant und überheblich zu sein. Nicht so Margelist. Ein überdimensioniertes Ego kann man ihm beim besten Willen nicht nachsagen. Der 43-jährige Oberwalliser ist unkompliziert und bodenständig. Für ihn ist Respekt ein zentraler Wert. Trotz eines übervollen Terminkalenders, der unübersehbar auf seinem Schreibtisch steht und praktisch keine leere Stelle mehr aufweist, nimmt sich Margelist Zeit. Gut gelaunt, wie immer schwarz gekleidet und mit einem Stetson auf dem Kopf, sitzt er in seinem Büro und beantwortet die Fragen professionell und freundlich.
Das Angebot von Mammut habe ihn überrascht, sagt der Kreativchef. „Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, musste aber nicht lange überlegen. Ich habe zugesagt, bevor wir überhaupt über Konditionen geredet haben. Jetzt bin ich eineinhalb Jahre dabei. Mammut ist definitiv meine berufliche Heimat. Es fühlt sich an, als habe ich schon immer hier gearbeitet. Mein Bauchgefühl war richtig!“ Das hat sich bei Margelist schon oft bewährt. Er besitzt die Fähigkeit, seinen Gefühlen zu vertrauen, statt sich auf rationale, langwierige Analysen zu verlassen.(...)
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