Glacier 3000: Ein Rekordjahr trotz zunehmend extremer Wetterbedingungen
Das Bergbahnunternehmen hat im Geschäftsjahr 2023-2024, das am 30. September endete, zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 200'000 Besuchern überschritten. Dank des erfolgreichen Übergangs zum 4-Saison-Tourismus und einer Kundschaft, die zu 60% aus Fussgängern besteht, entwickelt sich das Tourismusunternehmen weiter, trotz der durch den Klimawandel immer anspruchsvolleren Wetterbedingungen.
200'315 beförderte Kunden und 19 Millionen Umsatz. Das ist der neue Rekord, den Glacier 3000 in diesem Jahr aufgestellt hat. 50 % der Einnahmen stammen aus dem Transport, 35 % aus den Unterkünften und 15 % aus der Gastronomie. Das Skifahren bleibt eine wichtige Aktivität des Unternehmens und macht ca. 40 % der Kunden aus. Die Fussgänger überwiegen nun mit 120.000 Nicht-Skibesuchern. Die Hängebrücke Peak Walk by Tissot ist der Hauptgrund für den Besuch dieses Segments, das immer noch zu 40 % aus Schweizern besteht. Die internationalen Besucher, die wegen ihrer positiven Wirkung auf die Saisonalität geschätzt werden, vervollständigen das Bild mit 30 % asiatischen Kunden (angeführt von China, Indien und Südostasien), dicht gefolgt von Franzosen und Amerikanern.
Ein zunehmend extremeres Wetter
Die Auswirkungen des Klimawandels waren dieses Jahr besonders spürbar, mit immer heftigeren und extremeren Wetterereignissen auf 3.000 m Höhe. So erreichten die Windgeschwindigkeiten auf dem Gipfel von Les Diablerets an manchen Tagen 220 km/h und die kumulierten Schneefälle zwischen dem 27. Oktober und dem 24. Juni erreichten eine Höhe von über 14 Metern. Diese Wetterphänomene sind im Hochgebirge zwar nicht neu, aber ihre zunehmende Häufigkeit und Intensität sind bemerkenswert. „Wir verfügen über eine moderne und wetterbeständige Infrastruktur. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 70 km/h müssen wir den Betrieb aus Sicherheitsgründen einstellen“, erklärt Bernhard Tschannen, CEO des Unternehmens. Dies war in diesem Jahr 60 Tage lang der Fall, so lange wie nie zuvor. Diese Zahl ist jedoch im Zusammenhang mit den Renovierungsarbeiten des Bergrestaurants zu sehen, die im letzten Winter im Gange waren, insbesondere wegen des Risikos, das mit den aufgestellten Gerüsten bestand.
Neuheiten für den Winter 2024/2025
Trotz der Herausforderungen durch die Wetterbedingungen ermöglichen die historischen Ergebnisse, die in diesem Jahr erzielt wurden, die Fortsetzung der geplanten Investitionen, inklusive zahlreichen Neuheiten für die Gäste im kommenden Winter: Das neue Restaurant Botta wird Mitte November mit 400 Sitzplätzen und einer Panoramaterrasse auf dem Dach eröffnet, und der Snow Park wurde in den Sektor Scex Rouge verlegt, um das Freestyle-Skiangebot zu Saisonbeginn zu verbessern. Auf der Seite des Dorfes Les Diablerets wird das Eurotel Victoria am 20. Dezember nach einer Marken-Neugestaltung wiedereröffnet und wird nun 80 komplett renovierte Zimmer der 110 Zimmer, über die das Haus verfügt, anbieten. Der letzte Teil der Arbeiten wird im Herbst 2025 stattfinden.
Die Oldenpiste wird erweitert
Auf den Pisten wurde die Oldenpiste an ihrer engsten Stelle (Theo Traverse) verbreitert, um das Skiangebot zu verbessern. Die Garage für Pistenfahrzeuge am Scex Rouge wurde vergrössert, um die Sicherheit zu erhöhen und alle Maschinen unterzustellen. Zudem wurden Schutzplanen angebracht, um den Gletscher vor dem Schmelzen im Sommer zu schützen und eine natürliche Schneebedeckung ab Beginn der Wintersaison zu gewährleisten. Die Eröffnung des Skigebiets ist je nach Schneeverhältnissen für das Wochenende vom 9. November geplant.
Das Unternehmen Glacier 3000 wurde 2005 nach dem Kauf der damals insolventen Anlagen des Glacier des Diablerets gegründet. Heute betreibt die Gruppe 10 Seilbahnen, 4 Restaurants und 350 warme Betten, die sich auf 2 Hotelbetriebe verteilen. Das ganzjährig geöffnete Unternehmen beschäftigt 170 Mitarbeitende und ist ein echter Wirtschaftsmotor für die Region der Waadtländer Alpen.